Bevor Corona unser Leben durcheinander wirbelte, hat Martin Steinert dem Modell einer Holzinstallation über dem Breitbach den Namen „Welle“ gegeben, genauer gesagt „Doppelwelle“.
Dass es auf dem Breitbach, dort wo er unter dem Rathaus durchfließt, manchmal eine doppelte Wellenbewegung gibt, die erste durch die Stoßwelle eines auf dem Main vorbeifahrenden Schiffes, die zweite, entgegengesetzte, durch den anschließend erzeugten Sog, hat ihm den Impuls zu seiner Skulptur gegeben.
Die Welle als Symbol für Bewegung, für ständiges Fließen, für Veränderung. Nie genau berechenbar, immer unterschiedlich in ihrer Stärke und ihren Auswirkungen und immer bewirkt sie eine Gegenreaktion. „Die zweite Welle“ steht in Corona-Zeiten aber auch für eine potentielle Gefahr mit nicht absehbaren Folgen.
Nun ist die Skulptur selbst zum Opfer dessen geworden, für was sie steht.
Eine kleine Welle soll nun Prolog und Hinweis sein auf das auf nächstes Jahr verschobene Projekt und gleichzeitig für den ständigen Wechsel von Unvorhersehbarkeit und Zuversicht stehen.